Zum Jahres-Kehraus treffen sich die Schweicher Mosella und der SV Dörbach zu einem kleinen Derby mit richtungsweisendem Charakter. Die Mosella wird sich nach der 4:5-Pleite gegen Neumagen auf Wiedergutmachungskurs begeben und der SV Dörbach möchte nach zuletzt erfolgreichen Auftritten die Abstiegszone mit einem möglichen Sieg hinter sich lassen. Die Verantwortlichen erwarten ein emotionales Spiel.

Nach dem 4:5 in Trittenheim verstand Schweichs Coach Jochen Weber die Welt nicht mehr. „Es ist eine Katastrophe, wie so ein Spiel eine solche Wendung nehmen kann. Wir haben uns von der Euphorie des Gegners nach dessen Anschlusstor anstecken lassen.“ Das gleiche Szenario soll sich zum letzten Spiel des Jahres nicht wiederholen. „Wir wollen uns noch mal durch die Trainingswoche durchbeißen und Automatismen wecken, wollen noch mal Spannung aufbauen. Denn mit einem Sieg hätten wir eine sehr ordentliche Halbserie gespielt und könnten uns in den Top Vier etablieren“, sagt Weber. Im Hinspiel klappte das sehr gut, der TuS gewann mit 2:0. Weber erinnert sich: „Da haben wir recht ordentlich Fußball gespielt, wenig zugelassen und waren auch ein Stück weit clever beim Torabschluss.“ Der Schweicher Coach erwartet am Sonntag am Winzerkeller „kein Zuckerschlecken. Dörbach hat sich unter August Schlotter in der Defensive stabilisiert. Das ist immer noch eine körperlich präsente Mannschaft, die ein gutes Tempo gehen kann.“ In der Taktik will sich Weber indes noch nicht festlegen. „Wir werden nicht auf Gedeih und Verderb in der ersten Halbzeit das Spiel entscheiden wollen. Wir müsen geduldig sein und dürfen die eigene Abwehr nicht lockern.“ Weber setzt dabei auf Thomas Schleimer und André Steffgen. „Thomas Schleimer ist ein intelligenter Junge – auf und neben dem Platz. Als erfolgreicher B-Jugend-Trainer in der Rheinlandliga denkt Thomas schon wie ein Trainer. Er ist Führungsspieler und ein feiner Fußballer.“ André Steffgen gilt als Musterschüler auf den Außenbahnen. „André gibt immer Vollgas, ist sehr zuverlässig und eine Arbeitsbiene.“ Personell ändert sich bei der Mosella kaum etwas. Der rotgesperrte Stefan Schleimer ist laut Weber kaum zu ersetzen, doch „wir haben genügend gute Spieler, um eine schlagkräftige Truppe auf den Platz zu schicken.“ Dörbachs Trainer August Schlotter freute sich zuletzt über den Kampfeswillen und die vorbildliche Einstellung der Spieler. Trotz des Ausfalls von sieben Stammspielern habe seine Mannschaft gegen Ruwertal eine „hervorragende Mentalität“ gezeigt. Den Gegner lobt Schlotter in den höchsten Tönen. „Schweich ist zwar ein Absteiger, aber noch immer sehr spielstark und kompakt. Der Stachel der Niederlage gegen Neumagen wird bei ihnen sehr tief sitzen, sodass sie auf Wiedergutmachung aus sein werden. Der Sieg gegen Ruwertal tut aber unheimlich gut.“ Gegen Schweich wird sich Schlotters Taktik erst spät entscheiden. „Diese hängt von der personellen Ausrichtung ab. Gegen einen Mitfavoriten wie Schweich werden wir keineswegs Hurra-Fußball spielen, sondern aus einer verstärkten Abwehr unsere Chance suchen.“ Kai Edringer und Dominik Thömmes kehren zurück.
Schweich, 11.12., 15.00h