Saisonfinale mit jeder Menge Brisanz und Spannung an der Tabellenspitze: Nachdem am vorletzten Spieltag die Abstiegsfrage wohl komplett geklärt werden konnte, werden sich die drei Leader im 16er-Feld zu einem kollektiven Kraftakt aufraffen. Drei Mannschaften spielen noch um den Titel, nur der Erste krönt sich und eine überragende Saison mit dem Aufstieg in die höchste Verbandsklasse. Die Schweicher Mosella hat einen Satz –und Spielball vor der Brust. 

SG Lüxem – SG Hochwald
Die SG Hochwald wahrte ihre Titelambitionen mit einem 2:1-Sieg gegen Stadtkyll. Nur einen Punkt hinter dem Primus aus Schweich liegen die Mannen um Florian Lorenz, Fabian Mohsmann und Robin Mertinitz in Lauerstellung – bereit, mit einem eigenen Sieg und einer vermeintlichen Niederlage der Schweicher in Kasel da zu sein, wenn es darauf ankommt. Doch die besten Karten haben die Schweicher, die mit einem Sieg in Kasel durch wären. Spielt die Mosella Remis bei den Ruwertalern und gewinnen die Hochwälder ihr Auswärtsspiel in Wittlichs Stadtteil Neuerburg, dürften im Hochwald die Korken knallen und der erstmalige Aufstieg in die Rheinlandliga gelingen. Für die SGH spricht, dass sie mit 23 Gegentreffern die mit Abstand beste Abwehr auf sich vereint. Für Lüxem sprechen ein durchschlagskräftiger Angriff und eine tolle Heimbilanz: In neun von 14 Heimspielen sackte das Team von Coach Markus Schwind die volle Punktzahl ein. Die SGL steht in dieser Wertung auf Rang fünf. Für Hochwald-Spielertrainer Florian Lorenz ist es das letzte Spiel in der Verantwortung an der Seitenlinie. Der frühere Mehringer und Konzer Spieler wird das Traineramt aufgeben, aber als Spieler nach wie vor zur Verfügung stehen. Auch für Lüxems Sturm-Ass Nico Neumann gehen die Lichter in der Kreisstadt aus. Das Offensivtalent wechselt zur neuen Saison zum Rheinlandligisten SV Mehring.
Wittlich-Neuerburg, Sa., 26.5., 17.30h

SG Geisfeld – FC Bitburg
Die Geisfeld-Rascheider haben sich den Weg zur Rheinlandliga mit der 2:3-Pleite in Leiwen offensichtlich selbst verbaut. Der Titel schien zum Greifen nah, doch der Truppe von Timo Zeimet versagten anscheinend in Leiwen die Nerven. Nun muss das Team aus dem Hochwald mit der Jägerrolle vorliebnehmen. Viel Zeit bleibt nicht und die Konkurrenz aus Schweich und Zerf ist klar im Vorteil. Nur ein Sieg hilft weiter. Das würde aber im Umkehrschluss bedeuten, dass Schweich und Zerf ihre Spiele verlieren müssten. Dann nämlich wäre Geisfeld Last-Minute-Meister. Doch auch Trainer Timo Zeimet ist Realist genug, um die eigenen Chancen einzuschätzen. Dennoch wird der ehrgeizige Coach der Geisfelder alles versuchen, um mit einem Sieg zumindest die theoretischen Hoffnungen am Leben zu erhalten. Die Heimstärke spricht für Geisfeld, denn zehn von 14 Partien wurden vor eigenem Publikum gewonnen. Doch Vorsicht! Der FC Bitburg kommt als zweitbestes Auswärtsteam in den Hochwald und hat beachtliche acht Siege vorzuweisen. Während Geisfeld die letzte, minimale Chance beim Schopfe packen will, beginnt für die Bierstädter bereits die Vorbereitung auf die nächste Spielzeit. Mit Kai Edringer und Daniel Braun gibt es prominente Neuverpflichtungen. Weitere sollen laut Ankündigung von Geschäftsführer und Sportchef Andreas Neuerburg folgen.
Rascheid, Sa., 26.5., 17.30h

SG Ralingen – SV Leiwen
Unter normalen Umständen ist die SG Sauertal gerettet. Doch um allen Eventualitäten aus dem Weg zu gehen, will Frank Wagner bei seinem Abschiedsspiel als Trainer noch mal Vollgas geben und die Partie gewinnen. „Wir wollen das letzte Heimspiel der Saison auch nicht verlieren und müssen konzentriert reingehen. Der große Druck ist jetzt weg, doch wir planen einen Sieg ein“, will Wagner nichts dem Zufall überlassen und seinem Nachfolger Martial Servais ein bestelltes Feld hinterlassen. „Martial sollte ursprünglich Co-Trainer von Fabio Gaspar werden, jetzt wird er die komplette Verantwortung übernehmen. Er hat den Trainerschein in Luxemburg gemacht und ist auch Inhaber des Elitescheins in Deutschland, nachdem er in Koblenz auf der Trainerbank gesessen hat. Die fachliche Kompetenz ist vorhanden. Es kommt für ihn darauf an, die richtige Ansprache und das Händchen zu finden, um die Spieler so zu motivieren, dass sie mental gut ticken.“ Servais hat sich durch die neue Rolle des Kapitäns, die er vor der Saison von Markus Pallien übernahm, eine gewisse Akzeptanz erarbeitet. „Bei Martial wird es keine Akzeptanzprobleme geben.“ Die Leiwener können ebenso gelassen ins Sauertal reisen, denn mit 35 Punkten hat das Team von Timo Toppmöller die Klasse gehalten.
Ralingen-Godendorf, Sa., 26.5., 17.30h

SG Schneifel/Stadtkyll – SG Buchholz
Beide Mannschaften können einem entspannten Saisonfinale entgegensehen. Die Stadtkyller sicherten sich die Klasse bereits vor drei Wochen, bei den Manderscheidern lösten sich alle Anspannungen am letzten Spieltag. Mit dem 5:4-Offensivfestival gegen die Saartal-SG zurrte das Team von Thomas Schäfer den Klassenerhalt fest. Im Auw ist also mit entspanntem Sommerfußball zu rechnen – und mit jeder Menge Toren. Defensiv sind beide Mannschaften mehr als anfällig, doch das Toreschießen gehört weithin zu den ausgewiesenen Lieblingsbeschäftigungen. Nach drei Niederlagen in Folge wollen sich Jörg Stölben und seine Schneifel-Kicker versöhnlich von ihrem Publikum verabschieden. Buchholz hat noch das Ziel vor Augen, durch einen Sieg mit Stadtkyll punktemäßig gleichzuziehen. Zudem sinnt die Truppe von Thomas Schäfer auf Wiedergutmachung aus dem mit 2:3 verlorenen Hinspiel.
Auw, Sa., 26.5., 17.30h

SG Arzfeld – TuS Kröv
Im letzten Spiel in Arzfeld treffen zwei Aufsteiger aufeinander. Für die einen wäre es beinahe eine Etage nach oben in die Rheinlandliga gegangen, für die anderen hat sich das Abenteuer Bezirksliga nach den kommenden 90 Minuten erledigt. Die Kröver planen unter Christoph Krähling einen Neuaufbau und wollen sich in der A-Klasse Mosel eine gute Ausgangsposition sichern. Das Team von der Mosel spielte oft nicht wie ein Absteiger, die Ergebnisse waren in den allermeisten Spielen knapp. Ein „Abschlachten“ oder das „Hissen der weißen Fahne“ sah man beim TuS nie. Doch am Ende hat es nach zwei Jahren Bezirksligazugehörigkeit nicht gereicht. Mit einem Sieg könnte das Team wenigstens noch die 20-Punkte-Marke knacken. Doch jeder in der Liga weiß jetzt auch, dass Arzfeld ein homogenes, spielstarkes und heimstarkes Team ist, das eine überragende Aufstiegssaison gespielt hat. Platz vier ist den Westeifelern sicher, mit einem Sieg und einer eventuellen Niederlage von Geisfeld gegen Bitburg könnte die SGA die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte mit dem dritten Platz krönen.
Arzfeld, Sa., 26.5., 17.30h

SV Konz – SG Wallenborn
Ende gut, alles gut. Dieses Sprichwort gilt exklusiv für die Kicker aus Wallenborn. Mit einem 4:2-Erfolg gegen Lüxem sicherte sich Wallenborn wohl den Ligaverbleib. Geht man von drei Absteigern aus – Morbach und auch Tarforst scheinen gerettet zu sein – hätte sich Wallenborn mit seinem achten Saisonsieg über die Ziellinie in Sicherheit gebracht. Doch der SV Konz wird definitiv in die A-Liga des Kreises Trier/Saarburg absteigen. Da konnte auch der Einsatz von „Feuerwehrmann“ Stefan Dawen als Steuermann auf Zeit nichts mehr ändern. Das Kind war bereits nach der Winterpause in den Brunnen gefallen. Zumindest versöhnlich will sich das Team von seinem Publikum verabschieden. Mit Thomas Berens als neuem Coach hat der SVK eine Etage tiefer einen fachkompetenten Übungsleiter installiert, der den Angriff auf die besten Plätze angehen will.
Konz, Sa., 26.5., 17.30h

SG Saartal Schoden – SG Neumagen
Nach drei Jahren Bezirksliga endet die Odyssee für die SG Neumagen in der Überkreislichkeit. Daran änderten auch die zuletzt positiv erzielten Resultate nichts. Beim 4:4-Spektakel gegen Ruwertal ging das Team von Jochen Conrad, der die Mannschaft auch in der A-Klasse Mosel begleiten wird, forsch, offensiv, ja fast schon draufgängerisch zu Werke. Und bewies Moral. Denn die Ruwertaler lagen bereits 3:1 und 4:2 vorn. Das 4:4 entsprang einer unglaublichen Kampfmoral und der Bereitschaft, beim letzten Heimspiel noch einmal alles abzurufen. Dieses 4:4 ist umso höher zu bewerten, weil die SGN eine halbe Stunde lang in Unterzahl agieren musste. Im letzten Spiel wird das Team um Christoph Eifel, Jannik Klaeren und Co. noch mal alles in die Waagschale werfen, um sich mit einem positiven Ergebnis den guten Namen zu bewahren. Die Schodener haben eine allenfalls durchwachsene Saison mit vielen Höhen und Tiefen gespielt. Nach dem Rücktritt von Thomas Berens kam mit Thomas Konz (zuvor Co-Trainer) frischer Wind ins Team. Doch auch Konz vermochte das spiel- und offensivstarke Team nicht in die Top Sechs zu führen. Mit Sebastian Schmitt übernimmt ein alter Bekannter im Saartal. Vor sicherlich noch mal 300 Zuschauern will sich Schoden mit einem Sieg von seinem treuen Publikum verabschieden.
Irsch/Saar, Sa., 26.5., 17.30h